Das Sprechen über den Tod und der Umgang mit Todeswünsche kann erschrecken, Angehörige und Betroffene zuweilen überfordern. Das Sprechen können und dürfen darüber ist aber für viele Menschen sehr erleichternd und nötig für ein würdevolles Miteinander am Lebensende. Im Kontext der Debatte um den assistierten Suizid wird die Frage auch gesellschaftlich relevant, wie umzugehen ist mit Todeswünschen, sei es der Wunsch zu sterben oder der Wunsch, so nicht weiterleben zu wollen. Diese resultieren meist aus der Sorge, das, was kommt, nicht einschätzen, kontrollieren oder ertragen zu können. Vor allem in sehr leidvoll erfahrenen und schmerzbelasteten Situationen ist der vorübergehende Wunsch, der Tod möge schnell kommen, häufig anzutreffen. Todeswünsche sind aber nicht mit Suizidalität zu verwechseln, das zu verstehen ist für die Begleitung am Lebensende wesentlich. Um Menschen darin unterstützen und begleiten zu können, benötigt man nicht nur ein Wissen um relevante Begrifflichkeiten, rechtliche Rahmenbedingungen, mögliche Ursachen, Risikofaktoren und Bedeutungen von Todeswünschen, sondern auch die Entwicklung einer eigenen Haltung und Gesprächskompetenz.
Das Seminar bietet die Möglichkeit, praxisnah das eigene Wissen zu diesem Thema zu erweitern und durch Gesprächsübungen und Selbstreflexion eine gelingende Kommunikation zu fördern. Ein Angebot für Angehörige, haupt- und ehrenamtlich Tätige in dem Bereich Palliative Care und Hospiz.
Referentin: Ricarda Scheiner, M. Sc. Psychologie, Palliativpsychologin, Systemische Therapeutin
Teilnehmendenzahl: Dieser Termin ist auf maximal 16 begrenzt
Kosten: Kursgebühr: €60
Ein Seminar der Reihe WÜRDE - LEITWERT ODER LEERFORMEL?
Die Domberg-Akademie in Kooperation mit der Christophorus-Akademie am LMU-Klinikum bietet damit eine Reihe von Seminaren zur vertieften Auseinandersetzung mit existenziellen Themen in ethischer Sicht.