TARGET
Transsektorales personalisiertes Versorgungskonzept für Patienten mit seltenen Krebserkrankungen
Hintergrund
In ihrer Gesamtheit machen seltene Krebserkrankungen hierzulande 20 bis 25 Prozent aller Tumorerkrankungen aus. Aufgrund ihrer Seltenheit gestaltet sich die Behandlung von Patienten mit seltenen Krebserkrankungen komplex. Dementsprechend schwierig kann es für die behandelnden Ärzte sein, zeitnah alle notwendigen diagnostischen und therapeutischen Schritte in die Wege zu leiten, gegebenenfalls den Einschluss in eine klinische Studie zu prüfen und gleichzeitig eine möglichst heimatnahe Versorgung zu ermöglichen.
Ziel
Im Zentrum des vierjährigen Projekts steht der Aufbau eines Netzwerks zwischen der universitären Versorgung und den niedergelassenen Fachärzten für Hämatologie/Onkologie in Südbayern. Dieses Netzwerk soll Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen, um die Kommunikation, Diagnose, Behandlung und Nachsorge, unter maximaler Einbeziehung von Patientenwünschen, zu verbessern. Beispiele dafür sind:
- Onko-Coaches für koordinativ unterstützende Begleitung der Patienten im Versorgungsalltag
- Stärkung des Patientenbewusstseins für ein „Shared Decision Making“ durch Vermittlung von Wissen über die eigene Erkrankung und die relevanten Therapiemöglichkeiten
- Psychoonkologische Unterstützung
- Fortlaufender Austausch behandlungsrelevanter Informationen über eine virtuelle Fallakte
- Gemeinsame Tumorboards zwischen Zentrumsärzten und niedergelassenen Ärzten
Projektinformation
Studiendesign:
Förderer:
Förderdauer:
Mixed-Method-Design
Gefördert wird das TARGET-Projekt aus dem Innovationsfond des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA)
2022 - 2025
Kooperationspartner
Bayerische Krebsgesellschaft
Berufsverband der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen e.V. (BNHO) Süd
Aktuelles
26. April 2022
Mit der Eröffnung des neuen Patientenhauses des Comprehensive Cancer Center (CCC) München am 26. April gibt es für Krebspatienten sowie deren Angehörige ab sofort eine zentrale Anlaufstelle mitten in der Stadt. Neben zahlreichen Beratungsangeboten der Psycho-Onkologie, Komplementärmedizin und zu Ernährung und Bewegung bei Krebs, wurde auch das Projekt TARGET vorgestellt.
03. Februar 2021
Das von LMU Medizinern und Wissenschaftlern gemeinsam mit der AOK Bayern und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns initiierte TARGET-Projekt wurde vom Innovationsfondsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) für eine vierjährige Förderung ausgewählt. Mit TARGET wird eine transsektorale, interdisziplinäre Versorgungsform zwischen niedergelassenen Onkologen und dem Comprehensive Cancer Center MünchenLMU etabliert, um so die medizinische Versorgung von Patienten mit seltenen und fortgeschrittenen Krebserkrankungen in Bayern gemeinsam zu verbessern.
Ansprechpartnerinnen
Konsortialführung
PD Dr. Karin Berger-Thürmel
Medizinische Klinik III Arbeitsgruppenleitung: Angewandte Versorgungsforschung / Gesundheitsökonomie
Projektkoordination
Selina Becht M. Sc. Public Health
Medizinische Klinik und Poliklinik III Arbeitsgruppe Angewandte Versorgungsforschung, Outcomes Research & Gesundheitsökonomie